Jutta Ostermann

65 Jahre, Pastorin im Ruhestand

Liste zur Wahl des Kreistags, Platz 1 und Liste zur Wahl des Stadtrats, Platz 5

Warum kandidierst Du auf den Listen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bei dieser Kommunalwahl?

Die Chancen der nächsten Generationen hängen ab von dem, was wir jetzt in die Wege leiten. Bei der politischen Weichenstellung möchte ich dabei sein und die ökologischen, sozialen und zukunftsgerichteten Ziele von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vertreten.

Was würdest Du in Bad Pyrmont und im Landkreis Hameln-Pyrmont politisch gerne erreichen? Was würde das für die Menschen bedeuten, die in Bad Pyrmont leben?

Wenn die Busverbindungen auch zu den Dörfern häufiger zuverlässig getaktet gestaltet werden, können die Autos immer häufiger stehenbleiben. Zug und Busfahren muss bequemer werden. Preiswerter als Autofahren ist es ja längst. Unser Gymnasium ist sehr gut ausgestattet, das möchte ich für alle Pyrmonter Schulen erreichen. Und was mit besonders am Herzen liegt: wir brauchen in der Stadt und den Ortsteilen und auch im Stadtrat mehr Miteinander als Gegeneinander. So könnten wir für Bad Pyrmont dringende Projekte zügiger durchführen.

Nenne ein Zitat einer bekannten Persönlichkeit, das Du für wichtig hältst! Warum ist es wichtig?

Albert Schweitzer: „Ich bin Leben, das leben will inmitten von Leben, das leben will!“

Damit hat er ganz schlicht ausgedrückt, dass wir die Lebensrechte von Menschen, Tieren und Pflanzen nicht gegeneinander ausspielen, sondern immer auf Ausgleich bedacht sein sollten. Der hatte verstanden, dass alles im Zusammenhang miteinander steht. Da wir Menschen die Akteure sind, tragen wir einerseits viel Verantwortung und können andererseits viel bewirken.

Wovon könnte die Welt zurzeit mehr gebrauchen, wovon weniger?

Die Welt braucht viel mehr Leidenschaft für unsere Umwelt. Wer sich bewusst freut über den Gesang der Amsel, den Flügelschlag der Schmetterlinge, den Farbtupfer der Blumen auf dem Waldboden, den Biss in den knackigen Apfel, der will diese großartige Natur doch nicht zerstören. Der überlegt, was er selbst tun kann, damit es besser wird für die Welt und damit ja auch für uns.

Wie beurteilst Du die politische Entwicklung in Deutschland in den letzten 5 Jahren?

Es sieht so aus, als wäre die Botschaft von der Notwendigkeit eines in allen Bereichen besseren Umweltschutzes bei vielen Menschen angekommen. Das muss jetzt an die 1. Stelle gesetzt werden und mit ganzem Einsatz auch durchgeführt werden. Die Dringlichkeit ist vielen noch nicht wirklich klar. Wahlversprechen und schöne Worte bringen uns nicht voran, Einsicht, offene Augen und ein starker Wille zur Veränderung schon.

Welchen konkreten Umwelttipp hast Du für zuhause? In welchem Bereich hast Du Dein eigenes Verhalten nachhaltiger gemacht?

Seit ungefähr zwei Jahren achte ich verstärkt darauf, möglichst wenig Abfall zu produzieren. Das fängt beim Einkaufen an. Vieles kann inzwischen unverpackt eingekauft werden, da habe ich für mich und andere etliche Baumwollsäckchen genäht. Repariert werden kann viel mehr, als ich früher gedacht habe. Und: Es muss nicht immer neu sein. Vieles gibt es preiswert und in guter Qualität auch gebraucht. Und noch etwas: Ich habe kein eigenes Auto mehr und bin in der glücklichen Lage, am Auto der Familie meiner Tochter teilhaben zu dürfen.

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