Auftakt für mehr Windenergie in Hameln – Pressemitteilung des OV Hameln

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Der schnelle Ausbau von zusätzlicher Windenergie ist ein entscheidender Faktor für das
Gelingen der Energiewende in Niedersachsen. In diesem Sinne gestalten sich auch die neuen Landesvorgaben für den Landkreis Hameln-Pyrmont: Bis Ende 2026 sollen 0,8% der Landkreisfläche für die Gewinnung von Windenergie ausgewiesen werden – nahezu eine Verdoppelung der aktuellen ausgewiesenen 0,45%.

Die Zeit drängt, denn sollte der Landkreis diese Vorgabe nicht innerhalb dieses Zeitrahmens erreichen, tritt die sogenannte „Superprivilegierung“ in Kraft. Der Windenergienutzung können dann keine anderen Schutzgüter mehr entgegengehalten werden, die Steuerungsmöglichkeiten für Hameln-Pyrmont würden entfallen. Dies betrifft selbstverständlich auch die Stadt Hameln.

Bis der Landkreis das Verfahren zur Änderung des „RROP“ (Regionales Raumordnungsprogramm) auf den Weg bringt, behält Hameln die planungsrechtliche Steuerung für den Bau von Windkraftanlagen selbst in der Hand. Um über den aktuellen Planungsstand zu informieren und ins Gespräch mit den Bürger*innen zu kommen, hatte die Stadtverwaltung am 25.08.2023 zu einer Veranstaltung in der Rattenfänger-Halle eingeladen. Zu den Interessierten, die sich am frühen Freitagabend im Spiegelsaal einfanden, gehörte auch Melanie Woltmann aus dem Vorstand des Grünen Hamelner Ortsverbandes.


Laut städtischem Entwurf sollen zehn neue Windkraftanlagen in Hameln entstehen. Die Standort-Vorgaben hinsichtlich geschützter Gebiete und den Abständen zu Wohnsiedlungen werden bei allen Planungen eingehalten, lediglich für zwei Windkraftanlagen wird die Einwilligung der Bundeswehr benötigt – welche bereits vorliegen soll. Die Hamelner Stadtwerke wollen in enger Kooperation mit den Betreibern der Windkraftanlagen zusammenarbeiten, hieß es weiter.

„Wir begrüßen diesen tatkräftigen, aber auch wohl durchdachten Vorstoß der Verwaltung“, lobt Melanie Woltmann die Pläne der Stadt. Wichtig sei es, mit Fingerspitzengefühl und Verständnis auf alle Fragen der Bürgerinnen einzugehen und gleichzeitig zügig in die Handlung zu kommen. Die Gelegenheit zur selbstbestimmten Planung dürfe nicht ungenutzt verstreichen, betont Woltmann. Die planungsrechtliche Steuerung wäre allerdings nur ein Vorteil des städtischen Entwurfs. Neben dem offensichtlichen Nutzen für unsere ökologische Bilanz betrachten wir eine autarke, krisenfeste Energieversorgung für Hameln als entscheidenden Gewinn für die Zukunft unserer Stadt.

Zusätzlich sollen die Standortkommunen anteilig an den Gewinnen aus der Stromerzeugung beteiligt werden – eine wichtige finanzielle Entlastung, die wiederum den Bürgerinnen zugutekommt. Vor dem Hintergrund aller ökologischen, sozialen und finanziellen Aspekte kann das Fazit des Informationsabends aus Sicht des Grünen Hamelner Ortsverbandes nur ein positives sein.

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