Ute Michel

52 Jahre, Freiberuflerin

Kandidatin für das Amt der Bürgermeisterin und Liste zur Wahl des Stadtrats, Platz 1

Warum kandidierst Du als Bürgermeisterkandidatin und auf der Liste von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bei dieser Kommunalwahl?

Ich bin seit 2016 Mitglied im Stadtrat von Bad Pyrmont und Vorsitzende der grünen Fraktion. Daher kenne ich mich mit allen Themen, die für Bad Pyrmont aktuell bedeutsam sind, gut aus. Ich konnte durch viel Engagement und einen langen Atem bereits erste sinnvolle Veränderungen auf den Weg bringen. Ich werbe für Mut zu Veränderung statt Zurückschauen in die 70er Jahre, um ein enkeltaugliches Bad Pyrmont – ein gutes Leben auch für die nachfolgenden Generationen – zu gestalten.

Was würdest Du in Bad Pyrmont politisch gerne erreichen? Was würde das für die Menschen bedeuten, die in Bad Pyrmont leben?

Ich setze mich mit konkreten Vorschlägen für ein besseres Miteinander und eine faktenbasierte, respektvolle Diskussionskultur ein. Sonst werden wir im Rat und als Gemeinschaft auch in Zukunft bei kontroversen Themen immer wieder in einer Sackgasse enden. Und ich halte zwei Ziele für besonders bedeutsam: Mittelfristig ist es wichtig, dass wir den städtischen Haushalt auf gesunde Füße stellen, damit Bad Pyrmont handlungsfähig bleibt und der Rat zukunftsorientiert gestalten kann. Das wird nicht einfach und schnell gehen, muss aber konsequent weitergeführt werden. Für die Zukunft ist es wichtig, Klimaneutralität zu erreichen, damit auch die folgenden Generationen einen lebenswerten Planeten vorfinden.

Warum bist Du Mitglied von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN?

Seit meiner Jugend in den 1980er Jahren – dem Waldsterben, der Umwelt-/Naturschutzbewegung und dem GAU von Tschernobyl – gab es für mich keine andere Partei. Eingetreten bin ich 2005 in London, weil ich bei der Parlamentswahl als EU-Bürgerin kein Wahlrecht hatte und mich dann eben anders parteipolitisch einbringen wollte (2006-10 war ich Ratsmitglied des Stadtbezirks Lewisham). Auch dass Soziales und Ökologie nur gemeinsam gedacht und umgesetzt werden können, entspricht meiner persönlichen Überzeugung.

Wovon könnte die Welt zurzeit mehr gebrauchen, wovon weniger?

Mehr Mut zu Veränderung, weil wir nur so ein gutes, freies Leben für zukünftige Generationen sicherstellen können, und weniger „bist du nicht mein Freund, so bist du mein Feind“.

Welches politische Ereignis hat Dich nachhaltig beeindruckt?

Die Annahme des Montrealer Protokolls über Stoffe, die zu einem Abbau der Ozonschicht führen, im Jahr 1987. Nie wieder sind wissenschaftliche Erkenntnisse so schnell in internationales und dann nationales Recht (FCKW-Verbot) umgesetzt worden. Damals habe ich das nur für folgerichtig und normal gehalten.

Wie beurteilst Du die politische Entwicklung in Bad Pyrmont in den letzten 5 Jahren?

Wir haben gemeinsam als Vertreter*innen von vier Parteien und einer Wählergemeinschaft in der Gruppe 17, die vier Jahre lang die Mehrheitsgruppe im Rat gestellt hat, politisch etwas geschafft, was ich gern fortsetzen würde: Vertrauen in einer sehr diversen Gruppe mit einer ganz unterschiedlichen Wählerschaft zu bilden, gemeinsam Lösungen zu finden und Entscheidungen zu treffen. Eine andere Politik ist möglich! Ansonsten habe ich im Rat viel Ideenlosigkeit und Herumgeeiere erlebt – so kommen wir nicht weiter. Verbindlichkeit sollte die Grundlage politischer Beschlüsse sein, damit wir ohne Rückschritte vorwärts kommen.

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