Seitdem im Frühjahr 2023 die letzten deutschen Kernkraftwerke vom Netz gegangen sind, erscheint das Thema Atomenergie für viele erledigt. Doch das Gegenteil ist der Fall. Die Hinterlassenschaften dieser Ära, die radioaktiven Abfälle, müssen sicher endgelagert werden – und zwar für eine Million Jahre. Derzeit befindet sich die Suche nach dem Standort mit der bestmöglichen Sicherheit für das Endlager noch am Anfang und bietet zahlreiche Beteiligungsmöglichkeiten. Die Endlagerung radioaktiver Abfälle betrifft auch junge Menschen und sogar zukünftige Generationen. Es bietet sich daher auch sehr gut als Thema für den Schulunterricht an.
„Das Schulprojekt der BGE ist total wichtig, denn die Endlagerung ist eine Generationenaufgabe. Wenn jetzt keine Atomkraftwerke in Deutschland mehr laufen, müssen wir die nachfolgenden Generationen trotzdem für das Thema sensibilieren und mitnehmen. Woher sollen sie sonst wissen, was wir uns dabei einmal gedacht haben? So ein Projekt kann aus meiner Sicht nur ein erster Aufschlag sein. Perspektivisch muss der Umgang mit den atomaren Hinterlassenschaften ein festes Unterrichtsthema werden.“ sagt die Landtagsabgeordnete Britta Kellermann.
Mit dem bundesweiten Schulwettbewerb „Das strahlt ja ewig!“, der am 1.12.2023 startet, möchte die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) die Endlagersuche interessant und lebensnah an Schüler*innen vermitteln. Der Wettbewerb richtet sich an Schulklassen der Klassenstufen 9 bis 13. Schüler*innen können so ohne Vorwissen unterschiedliche Aspekte der Generationenaufgabe Endlagersuche kennenlernen: Welche Herausforderungen gibt es bei der Endlagerung von hochradioaktiven Abfällen? Was kann in einer Million Jahren alles passieren? Was wäre, wenn die eigene Region für ein Endlager in Frage kommt? Wo sind die radioaktiven Abfälle eigentlich jetzt?
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Foto: Ole Spata
Info: Britta Kellermann ist Sprecherin für Atompolitik, Raumordnung und Regionalentwicklung und betreut darüberhinaus die Landkreise Hameln-Pyrmont, Schaumburg und Holzminden.
Über die BGE:
Die BGE ist eine bundeseigene Gesellschaft im Geschäftsbereich des Bundesumweltministeriums. Die BGE hat am 25. April 2017 die Verantwortung als Betreiberin der Schachtanlage Asse II sowie der Endlager Konrad und Morsleben vom Bundesamt für Strahlenschutz übernommen. Zu den weiteren Aufgaben zählt neben der Stilllegung des Bergwerks Gorleben die Suche nach einem Endlagerstandort zur Entsorgung der in Deutschland verursachten hochradioaktiven Abfälle auf der Grundlage des im Mai 2017 in Kraft getretenen Standortauswahlgesetzes. Geschäftsführer ist Dr. Thomas Lautsch.