Die Grünen im Kreis und in Bad Pyrmont zeigen sich entsetzt über die Aussage des Pyrmonter Bürgermeisters Blome, er wolle „kein Flüchtlingsheim im engeren Kurbezirk“ der Stadt. Man könne durchaus unterschiedlicher Meinung darüber sein, ob sich ein Gebäude baulich oder auch im Bezug auf die Anbindung etc. für eine Unterbringung von schutzsuchenden Menschen wirklich eigne, „eine solch pauschale Aussage, die unterstellt, dass die Anwesenheit von Migrantinnen und Migranten den Kurbetrieb beeinträchtigen könnte, ist aber wirklich unfassbar!“ so die Ortsverbandsvorsitzende Ute Michel.
„Gerade das Ostheim, die ehemalige Tagungsstätte einer Landsmannschaft – also einer ,Vereinigung von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen‘ – ist doch geradezu prädestiniert für die Nutzung durch Menschen aus Syrien, dem Sudan oder Afghanistan. Im Grunde genommen würde sich also im engeren Kurbereich gar nichts ändern“ so Michael Maxein, Kreisvorsitzender der Grünen.
Auch wenn Blome seiner Aussage gegenüber der Dewezet noch hinzugefügt hatte, dies solle „keine Abwertung sein“, müsse man sich, neben der grundsätzlichen Kritik an dieser Äußerung, doch auch fragen, was denn die Menschen in anderen Teilen der Stadt davon halten sollten? Wolle der Bürgermeister die Stadt nun in für Menschen mit Migrationshintergrund geeignete und eher nicht geeignete Bezirke unterteilen? Welches Menschenbild stehe dahinter?
So könne und wolle man das nicht stehen lassen. „Herr Blome muss sich im Klaren darüber sein, dass er mit seiner Aussage die Flüchtlinge und die in der Flüchtlingshilfe Engagierten vor den Kopf stößt. Hier ist er deutlich zu weit gegangen.“ so Ute Michel abschließend.