Bäume sind unsere Freunde – daher gehen wir achtsam mit ihnen um. Dazu gehört auch eine Baumschutzsatzung, die vor allem Laubbäume ab einer bestimmten Größe unter Schutz stellt. Was passieren kann, wenn eine Stadt darauf verzichtet, wurde im Jahr 2015 deutlich, als am Fischerhof sechs fast 100-jährige – aber leider ungeschützte – Linden gefällt wurden, um den Verkauf der Flächen als Baugrundstücke zu ermöglichen (siehe Dewezet-Bericht).
Der Sprecher der GRÜNEN JUGEND Hameln, Hagen Langosch, erklärt: „Um so etwas zukünftig zu verhindern schlägt die Stadtverwaltung vor, Bäume im gesamten Stadtgebiet ab einem Stammumfang von 150 cm unter Schutz zu stellen (ausgenommen Nadelgehölze und Obstbäume).
Leider hat der Baumschutz derzeit im Rat der Stadt Hameln nicht viele Freunde. FDP und SPD möchten die Satzung generell abschaffen. Die CDU fordert zwar eine flächendeckende Baumschutzsatzung, die sich aber als Riesenmogelpackung herausstellt, weil erst ab einem Stammumfang von 3,14 Meter Bäume geschützt werden sollen. Damit wären zukünftig weniger als 10{ac3304263dd34c1ae4a87ebaa3650b757329acfc186ef845ab98ef6c2c6210bd} aller Bäume geschützt!“
Gilt eine flächendeckende Baumschutzsatzung, bedarf das Fällen von Bäumen ab einem gewissen Stammumfang einer Genehmigung. Die führt auch dazu, dass eine Statistik über diese Fällungen geführt werden kann. Als Ausgleich bzw. Ersatz müssen dann neue Bäume gepflanzt oder ein Geldbetrag für das Pflanzen neuer Bäume gezahlt werden.
Bäume unter dem definierten Stammumfang dürfen mit Baumschutzsatzung weiterhin ohne Genehmigung und ohne jeglichen Ersatz gefällt werden. Bei bestimmten Arten, wie Nadelbäumen oder Obstbäumen, gilt dies selbst für noch deutlich größer Bäume.
In Hameln wie in anderen Städten dient das Stadtgrün als wichtiger Feinstaubfilter und natürlicher Lärmschutz. Fürs Kleinklima ebenso wie als Gestaltungselement und Ausgleich gegenüber Stein und Beton gehören Bäume in die Stadt. Dabei sind nicht nur der Bürgergarten oder das Stadtgrün entlang Weser und Hameln wichtig, auch die kleineren Grünflächen in den Wohngebieten zählen!
Die Stadt Hameln und ihre Ratsleute sind jetzt in der Pflicht, für ihre Bäume zu sorgen und das Interesse der Bürgerinnen und Bürger an ihren Stadtbäumen ernst zu nehmen. Wir wollen eine Baumschutzsatzung, die ihren Namen verdient hat!
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Foto: Walter Neufeld