Am 23. November 2015 beschloss der Betriebsausschuss Abfallwirtschaft auf Antrag der Mehrheitsgruppe von SPD und Grünen eine Informationskampagne zur neuen Abfallentsorgungssatzung, damit mehr von dem Wertstoff Biomüll dem Wertstoffkreislauf zugeführt werden kann.
Hintergrund:
Ausgelöst durch den am 1.1.2015 in Kraft getretenen § 11(1) des Kreislaufwirtschaftsgesetzes mit seinen erweiterten Pflichten zur Getrenntsammlung von Bioabfällen hat die KAW eine neue Abfallentsorgungssatzung und eine darauf abgestimmte Abfallgebührensatzung erstellt.
Bisher erreichte die Biotonne im LK Hameln-Pyrmont nur einen Anschlussgrad von 33{ac3304263dd34c1ae4a87ebaa3650b757329acfc186ef845ab98ef6c2c6210bd} der Privathaushalte. Dies führte dazu, dass der Anteil biogener Abfälle im Restmüll immer noch 36{ac3304263dd34c1ae4a87ebaa3650b757329acfc186ef845ab98ef6c2c6210bd} beträgt und somit – trotz regelmäßiger Öffentlichkeitsarbeit der KAW – ca. 60 kg/E*a potentiell verwertbare Bioabfälle in der Müllverbrennung landen. Über die Biotonne werden bisher nur 26 kg/E*a einer Verwertung zugeführt. Dies ist sowohl unter ökologischen wie auch ökonomischen Aspekten inakzeptabel.
Die neue Abfallentsorgungssatzung und die Abfallgebührensatzung eröffnen die Möglichkeit, diesen Missstand zu beheben. Nur eine intensive und umfassende Informationskampagne, die sowohl die traditionellen wie auch die neuen Medien nutzt und auf diese Weise die Menschen aller Altersklassen und gesellschaftlichen Gruppen erreicht, kann zu einer deutlichen Steigerung der getrennt gesammelten und verwerteten Bioabfallmenge führen. Dabei ist besonders herauszustellen, dass Bioabfälle „Wertstoffe“ sind, ähnlich wie Altpapier und Altmetall. In den nächsten zwei Jahren sollte eine Verwertungsquote für Bioabfälle aus Privathaushalten von etwa 80{ac3304263dd34c1ae4a87ebaa3650b757329acfc186ef845ab98ef6c2c6210bd} erreicht werden.