Die Forderung nach einem Auftrittsverbot für Zirkusse mit Wildtieren in der Stadt Hameln beschlossen die Hamelner Grünen auf ihrer vergangenen Mitgliederversammlung.
Ausschlaggebend für diese Forderung ist das im März stattfindende Gastspiel des Zirkus Charles Knie in Hameln. „Der Zirkus Charles Knie wird seit langer Zeit von Tierrechtsorganisationen wie Peta kritisiert. Dass wir in Hameln diesem tierischem Leid einen Platz bieten, muss ein Ende haben“, so Sven Kornfeld, Vorsitzender der Hamelner Grünen.
Der Zirkus Charles Knie wirbt auf seiner Homepage damit, die artenreichste, reisende Tierschau Europas zu sein, 100 Tiere und 30 verschiedene Arten sind dort beheimatet. Die Grünen in Hameln kritisieren, dass es für Elefanten, Löwen oder Zebras keinen artgerechten Platz in einem Zirkus geben kann, neben den Fragen nach Haltung und Transport sind es auch Fragen zu ethischen Grundsätzen, die zu der Forderung führten.
Ebenfalls die Bundestierärztekammer fordert seit langem ein Wildtierverbot in Zirkussen, ein Verbot, dass von der Bundesregierung noch nicht umgesetzt wurde und der Appell der Grünen sich daher auch an die heimischen Bundestagsabgeordneten richtet.
Viele Kommunen haben bereits Auftrittsverbote für Zirkusse mit Wildtieren erlassen, nur so lasse sich ein Umdenken in der Zirkuslandschaft erreicht werden, so die Auffassung der Grünen.
„Vergnügen für 2 Stunden rechtfertige keine lebenslange Haft. Ein Zirkus soll ein Ort zum Lachen und Träumen sein aber Wildtiere gehören nicht in die Manege. Dass es auch ohne Wildtiere geht, zeigen uns moderne Zirkusse, wie der Zirkus Roncalli, der kürzlich in Hameln gastierte“ so Kornfeld weiter. In einer Forsa Umfrage aus dem Jahre 2014 sprachen sich 82{ac3304263dd34c1ae4a87ebaa3650b757329acfc186ef845ab98ef6c2c6210bd} der Befragten für ein Verbot exotischer Tierarten in Zirkussen aus.