In der Silvesternacht haben wir mit rund 120 Atomkraft-Gegnerinnen das AKW Grohnde symbolisch abgeschaltet. Die Göttinger Aktivistinnen hatten dafür einen „Abschalthebel“ gebastelt, der um 0,00 Uhr symbolisch umgelegt wurde und vielen als Kulisse für schöne Erinnerungsfotos diente. Das erste atomstromfreie Jahr im Weserbergland seit 1985 haben wir dann mit Gesang begrüßt. Von der Bühne wurde getrommelt und gesungen: Bye, bye Atomkraft – bye bye! Und viele stimmten ein. Nach über 45 Jahren erbittertem Widerstand gegen dieses Atomkraftwerk, wird an diesem Standort kein neuer Atommüll mehr produziert. Was uns bleibt ist ein schweres Erbe, das uns Verantwortung für die Ewigkeit aufbürdet. Auch das wurde in zahlreichen Wortbeiträgen thematisiert – und die Solidarität erklärt mit den Initiativen gegen ungeeignete Lagerstätten, wie dem Schacht Konrad für schwach- und mittelradioaktive Abfälle und der geplanten Deponie im stillgelegten Steinbruch Ith für freigemessene und aus dem Atomrecht entlassene aber noch immer reststrahlende Abfälle aus dem Kontrollbereich des AKW Grohnde. Auch das geplante Bereitstellungslager im Dreiländereck Würgassen wurde als ungeeignet thematisiert. Und so starteten wir mit gemischten Gefühlen in das neue Jahr – voller Erleichterung über das abgeschaltete AKW und mit der großen Verantwortung, die uns jetzt noch immer zufällt.
Einen besonderen Dank möchten wir an unser Mitglied Dieter Kölkebeck richten, der die Kundgebung angemeldet und fast im Alleingang organisiert hat. Danke Dieter für die schönen Momente, die Du uns damit ermöglicht hast!
In der Galerie haben wir Fotos von der Kundgebung veröffentlicht. Mit dabei unsere Landtagskandidatin Britta Kellerman mit den Landtags- und Bundestagsabgeordneten Christian Meyer, Miriam Staudte und Helge Limburg.