Die Gruppe SPD / Bündnis 90 / Die Grünen hat mit ihren Stimmen in der Mai-Sitzung des Hamelner Stadtrates den Erwerb der ehemaligen Wesermühlen ermöglicht.
Die Gruppe sehe durch den Kauf eine große Chance für die Entwicklung des Hafenareals unter Einbeziehung der Industrie. In diesem Zusammenhang verweise man auf das städtebauliche „Gesamtkonzept Weserufer“. Anett Dreisvogt, die Vorsitzende der Grünen Ratsfraktion bestätigt: „Wir werten diesen Schritt als Chance für die Entwicklung eines urbanen Wohnquartiers mit Anbindung einerseits an die City, anderseits an den direkten Hafenbereich sowie an das Weserufer.“
Die Gruppe erwarte nun von der Stadtverwaltung eine zügige Vorlage der Planungsergebnisse für den Rückbau der Mühlen und die Bodensanierung, eine rasche Übersicht der erwartbaren Kosten und einen Plan zur Einbeziehung der Bürger*innen im Rahmen eines Entwicklungsverfahren für das Quartier. Darüber hinaus wünsche man sich eine Mitteilung darüber, welche der bislang geplanten Maßnahmen aufgrund dieser Investition aus Sicht der Verwaltung zunächst rückgestellt werden müssen.
Gruppensprecher Wilfried Binder (SPD) stellt fest: „Nach Aussagen des Stadtkämmerers können die Erwerbskosten für das Gelände aus dem diesjährigen, der Verwaltung pauschal zur Verfügung stehenden Mittelsatz für Grunderwerbsmaßnahmen getragen werden.“ Dies gelte jedoch nicht für etwaige Folgekosten, wie den Abriss der Wesermühlen und eine mögliche Bodensanierung. Diese müssten in künftige Haushalte eingeplant werden, betont Binder.
Angesichts des für die weitere Stadtentwicklung bedeutsamen Umfangs des Quartiers halte man ein transparentes Verfahren zur Beteiligung der Einwohner*innen Hamelns für zwingend notwendig.