Jahr 3 in der Corona-Pandemie: Während sich für viele Bürger*innen mittlerweile glücklicherweise die Möglichkeit auf Home Office etabliert hat, gibt es immer noch einige Bevölkerungsgruppen, die sich Tag für Tag dem hohen Infektionsrisiko aussetzen müssen.
Einerseits sei dies vor allem für Menschen ein Problem, die in prekären Jobs arbeiten, erklärt die Grüne Fraktionsvorsitzende im Hamelner Stadtrat, Anett Dreisvogt. Fraktionsmitglied und ehrenamtlicher Bürgermeister Hagen Langosch ergänzt: „Die andere, große Gruppe, auf die das besonders zutrifft, sind unsere Schüler*innen“.
Die Bedürfnisse junger Menschen seien im Verlauf der Pandemie routiniert als Begründung für diese oder jene Maßnahme herangezogen worden, führt Langosch weiter aus.
Aber was sei denn zum Schutz dieser vulnerablen Gruppe tatsächlich geschehen?
Die meisten Schüler*innen verfügten noch nicht über den Schutz einer Impfung, zudem könnten sie innerhalb der Klassenräume nicht sinnvoll Abstand voneinander halten, was die Infektionsdynamik drastisch verstärke.
Die Förderung von schützenden Lüftungsanlagen in Schulen sei zudem leider nicht so schnell angerollt wie von den Grünen erhofft. „Dazu hatte unsere Fraktion bereits letzte Ratsperiode einen Antrag gestellt“, erinnert Dreisvogt.
Umso wichtiger sei es für die Schüler*innen, die wenigen Maßnahmen ergreifen zu können, die ihnen überhaupt zur Verfügung stünden, „zum Beispiel durch Masken.“
Doch Masken kosten auch Geld – der Grundgedanke, dass Bildung selbstverständlich kostenfrei für alle zur Verfügung stehen muss, werde so ad absurdum geführt, befinden die beiden Ratsgrünen.
Gemäß den Forderungen der Initiative „#Wir werden Laut – Schulen in der 5. Welle“ , habe die Fraktion nun gemeinsam mit ihrer Gruppenpartnerin, der SPD, einen Eilantrag eingereicht, um die Versorgung der Hamelner Schüler*innen mit kostenlosen FFP2 Masken sicher zu stellen.
Ein entsprechender Hinweis, es ihnen gleich zu tun, sei auch an die Grüne Kreistagsfraktion gegangen und dort direkt umgesetzt worden.
Dies sei, so Dreisvogt abschließend, das mindeste, was die Politik zur Unterstützung und zum Schutz von Hamelns Schüler*innen tun könne.